Frauen und KI im Handwerk
Besuch in der FHM: Am 18. Februar 2025 trafen sich rund 30 Frauen aus dem Handwerk der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe um sich über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Handwerk zu informieren. Bei einem gemütlichen Mittagssnack stellte Prof. Dr. Schafmeister das Projekt KIDiHa vor und betonte dabei, wie allgegenwärtig KI bereits in unserem Alltag ist.
„Der KI eine fachliche Frage stellen? Dafür habe ich doch meinen Mann!“, scherzte eine Teilnehmerin. „Klar und der bleibt auch der Experte“, gab Prof. Schafmeister zurück. Dennoch gab es einige „Aha-Momente“, wie KI im Handwerk auf vielfältige Weise unterstützen und Antworten auf die unterschiedlichsten Fragen oder Probleme liefert. Immer unter der Voraussetzung, dass der Experte oder die Expertin den Gegencheck macht.
Dass viele Handwerksbetriebe längst digital unterwegs sind, zeigte die FHM-Befragung zum KI-Index Handwerk.NRW. Charlotte Sandoval, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FHM, präsentierte die Ergebnisse: „Viele nutzen bereits digitale Lösungen – und einige haben auch schon erste KI-Erfahrungen gemacht.“ Eine spontane digitale Umfrage unter den Teilnehmerinnen bestätigte das. Doch es gibt noch Luft nach oben: „Es fehlt oft am Wissen, was KI eigentlich kann – und wie man sie konkret einsetzt.“
Jonathan Kruse aus dem KIDiHa-Team zeigte ganz konkret, welche KI-Tools im Alltag und im Handwerk Sinn ergeben: „Von automatisierten Öfen beim Bäcker über ChatBots zur Kundenkommunikation bis zur KI-gestützten Datenauswertung beim Dachdecker – die Möglichkeiten sind riesig.“ Danach ging es ans Ausprobieren: unterschiedliche Sprachmodelle, verschiedene Promts, Vergleich der Ergebnisse je nach Eingabe.
Ein weiteres zentrales Thema war der Umgang mit Daten und deren Schutz. Ohne eine solide Datenbasis kann KI nicht effektiv arbeiten. Gleichzeitig müssen diese Daten aber auch sicher verwaltet werden, um den Schutz sensibler Informationen zu gewährleisten. Die Teilnehmerinnen stellten viele Fragen und berichteten von Ihren eigenen Erfahrungen.
Der Tag hat gezeigt: KI ist kein Hexenwerk, sondern ein Werkzeug. Das Interesse ist groß und der Nachmittag hätte noch länger sein müssen, um alle Fragen zu beantworten. „Ich gehe mit vielen Ideen nach Hause und werde KI auf jeden Fall weiter ausprobieren“, so das Fazit einer Teilnehmerin der Frauen im Handwerk. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass das Interesse und die Bereitschaft, KI im Handwerk zu integrieren, groß sind.